Heise Sicherheits NewsDas für Mobile-Device-Management-Lösungen für Apple-Plattformen bekannte Unternehmen Jamf hat in seinem jährlichen Sicherheitsbericht vor einer zu schlechten Cyberhygiene bei Firmen gewarnt, die macOS nutzen. Die Sicherheitslage in Unternehmen sei "bedenklich", weil "Bedrohungsakteure inzwischen technisch höchst ausgefeilte Angriffsmethoden" nutzten. Updates werden zu selten oder nicht schnell genug eingespielt, auf Mobilplattformen wie dem iPhone kommt es immer häufiger zu erfolgreichen Phishing-Attacken. Anzeige Keine Updates, mobiles Phishing In seinem jüngsten "Security 360"-Bericht, der den Stand vom letzten Quartal 2023 widerspiegelt und Proben von 15 Millionen Desktops, Tablets und Smartphones über 90 Länder abdeckt, schreibt Jamf auch von einer zunehmenden Gefahr durch Mac-Trojaner. Diese machen nun rund 17 Prozent aller für die Plattform gedachten Malware-Produkte aus. Insgesamt trackt Jamf aktuell 300 Malware-Familien unter macOS, 2023 habe man 21 neue entdeckt. Unter Windows und Android, die in dem Bericht ebenfalls vorkommen, gibt es allerdings signifikant mehr Schädlinge. Besonders problematisch in Unternehmen ist augenscheinlich die schlechte Aktualisierungs-Policy. Jamf stellte fest, dass in 39 Prozent der Organisationen im Bericht Geräte mit bekannten Sicherheitslücken laufen. Das galt insgesamt auch für 40 Prozent der Mobilnutzer. Phishing gelingt Angreifern besonders gut auf iPhone und Co., die Versuche waren dort 50 Prozent erfolgreicher als unter macOS. Viele der Probleme lassen sich jedoch durch ein "Back to the basics" – schlicht sicheres Verhalten, regelmäßige Updates, gute Passwörter und 2FA – lösen, schreibt Jamf. Problem Drittanbieter-App-Store? Jamf warnt in seinem Bericht auch vor den Gefahren von Sideloading beziehungsweise Drittanbieter-App-Stores, die künftig auch auf dem iPhone verfügbar sein werden. "Die Absicht hinter dem Zugriff auf App Stores von Drittanbietern harmlos sein, doch sind sie oft voll mit Anwendungen, die die Nutzer in die Irre führen, mit dem ausdrücklichen Ziel, sie zum Herunterladen und Ausführen verdächtiger Anwendungen zu verleiten". Jamf folgt damit der Argumentation, die Apple seit mehreren Jahren verfolgt. Ein weiteres Problem ist das naive Verhalten von Nutzern. So glauben 57 Prozent der User, dass es für macOS gar keine Malware gibt – oder sie streiten dieses Statement zumindest nicht ab. (bsc) Zur Startseite

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